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Das schweigende Klassenzimmer

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Trailer. Neu im Kino: "Das schweigende Klassenzimmer" von Lars Kraume. Filmkritik von Julia Haungs Regisseur Lars Kraume schildert in seinem neuen Film "Das schweigende Klassenzimmer" die wahre Geschichte einer DDR-Schulklasse, die wegen einer Geste der Solidarität unter Druck gerät.

Neu im Kino: "Das schweigende Klassenzimmer" von Lars Kraume

Weltpremiere feierte der Film auf der Berlinale. Kraume hat ein Faible für zeitgeschichtliche Stoffe. Preisgekrönt ist sein Politthriller "Der Staat gegen Fritz Bauer". Schweigeminute mit großer Wirkung Es braucht nicht viel, um in der DDR zum Staatsfeind zu werden. Eine kleine Geste mit großer Wirkung. Sozialistischer Zusammenhalt Nach bester sozialistischer Art stehen die Jugendlichen als Kollektiv zusammen und verraten keinen. Realer Fall als Vorlage Der reale Fall, auf dem "Das schweigende Klassenzimmer" beruht, hat sich in Storkow zugetragen. STUDIOCANAL - DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER. 1956: Bei einem Kinobesuch in Westberlin sehen die Abiturienten Theo (Leonard Scheicher) und Kurt (Tom Gramenz) in der Wochenschau dramatische Bilder vom Aufstand der Ungarn in Budapest.

STUDIOCANAL - DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER

Zurück in Stalinstadt entsteht spontan die Idee im Unterricht eine solidarische Schweigeminute für die Opfer des Aufstands abzuhalten. Doch die Geste zieht viel weitere Kreise als erwartet: Während ihr Rektor (Florian Lukas) zwar zunächst versucht, das Ganze als Jugendlaune abzutun, geraten die Schüler in die politischen Mühlen der noch jungen DDR. Der Volksbildungsminister (Burghart Klaußner) verurteilt die Aktion als eindeutig konterrevolutionären Akt und verlangt von den Schülern innerhalb einer Woche den Rädelsführer zu benennen. Doch die Schüler halten zusammen und werden damit vor eine Entscheidung gestellt, die ihr Leben für immer verändert… Ab 01.03.18 im Kino!

Originaltitel: Das Schweigende Klassenzimmer (Drama, Deutschland 2017), 111 Minuten FSK 12 Darsteller Stab Technische Angaben. Über das Verschweigen der NS-Vergangenheit (Focus online) 50er Jahre in der DDR: Es geht um eine Abi-Klasse, die wegen einer spontan geplanten Schweigeminute in die Mühlen des SED-Apparats gerät.

über das Verschweigen der NS-Vergangenheit (Focus online)

Der Regisseur Lars Krause erzählt eine wahre, bittere Geschichte. Nach seinem preisgekrönten Justizthriller „Der Staat gegen Fritz Bauer“ (2015) stellt der Regisseur Lars Kraume bei der Berlinale das DDR-Drama „Das schweigende Klassenzimmer“ vor. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur sagt der 44-Jährige, warum ihn das Thema packt und was er sich für die Zukunft der Berlinale wünscht.

Frage: Wieder ein zeitgeschichtliches Drama - verfolgen Sie einen Aufklärungsauftrag? Antwort: Nein, wirklich nicht. Frage: Es geht ja um eine wahre Geschichte nach dem Buch von Dietrich Garstka - was haben Sie dazuerfunden? Frage: Was gefällt Ihnen an wahren Ereignissen? Antwort: Bei politischen Dramen packt mich die Verankerung in einer wahren Begebenheit mehr, als wenn alles nur ausgedacht ist.

Interview mit Lars Kraume (epd Film) Herr Kraume, das Buch von Dietrich Garstka, einem der damals beteiligten Schüler, erschien 2007.

Interview mit Lars Kraume (epd Film)

Wann und wie sind Sie darauf gestoßen? Im selben Jahr, als ein befreundeter Produzent es mir in die Hand gedrückt hat. Ich hatte aber zunächst keine richtige Idee, war damals auch mit »Die kommenden Tage« beschäftigt. Es stand aber immer im Bücherregal an meinem Arbeitsplatz. Fünf Jahre später, als ich »Der Staat gegen Fritz Bauer« schrieb, nahm ich es noch einmal zur Hand und dachte: das ist interessant, weil es dieselbe Zeit ist. Haben Sie zusätzlich zu dem Buch weiteres Quellenmaterial hinzugezogen? Meines Wissens hatte der Autor vor mir sehr umfassend versucht, mit allen Schülern Kontakt aufzunehmen und die Perspektiven aller Schüler zusammenzubringen; mir erschien es sinnvoller – weil 20 Leute auch 20 unterschiedliche Geschichten im Kopf haben –, mich nur auf die Perspektive Garstkas zu konzentrieren. Sie haben aus dramaturgischen Gründen Hinzufügungen vorgenommen?

Trailer & Kritik (Welt.de) Die sogenannte Sache, von der Sozialisten früher sprachen, war der Kommunismus.

Trailer & Kritik (Welt.de)

Das vollkommene Kollektiv für alle. Früher wiederum ereigneten sich Dramen wie im Herbst des Jahres 1956, als in Storkow, einer Stadt im deutschen Osten, eine Schulklasse gegen den Militäreinsatz in Ungarn protestierte, indem sie den Lehrer anschwieg. Aus der stummen Solidaritätskundgebung für die Budapester Demonstranten wurde eine Staatsaffäre. Wochen nach der kleinen Rebellion fuhren zwei große Limousinen vor, der Volksbildungsminister trat vor die entsetzten Schüler und erklärte ihre Klasse für geschlossen.

Alle Jungen flohen in den Westen, um im hessischen Bad Bensheim ihre Abiturprüfung zu absolvieren. Lesen Sie auch Rock to the East, Rock to the West Kraume hat den Stoff nach Eisenhüttenstadt verlegt und Eisenhüttenstadt wieder in Stalinstadt verwandelt. Es ist wieder viel vom Wir die Rede, hier und heute. Der Kommunist kennt seinen Klassenfeind Vom Ich zum Wir zum Ich Muss jeder selbst wissen. Filmheft zu DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER : VISION KINO. Die Geschichte des Films geht auf ein Ereignis aus dem Jahr 1956 in der DDR zurück: Eine Schulklasse legt im Untericht eine Schweigeminute für die Opfer des Ungarnaufstandes ein und wird daraufhin vom Abitur ausgeschlossen.

Filmheft zu DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER : VISION KINO

Dietrich Garstka, einer der seinerzeit an den Vorgängen Beteiligten, hat 2007 das Geschehen in Erinnerungen, Interviews und Dokumenten mit einer Publikation in die öffentliche Erinnerung gebracht. Dieses Material wurde zur Grundlage für die Erarbeitung des Drehbuchs des vorliegenden Films. Drehbuchautor und Regisseur Lars Kraume hat die wahre Geschichte aufgegriffen, diese aber in eine zeitlose Dimension überführt. Somit werden vor der Folie eines historischen Ereignisses zeitlose Fragen nicht nur für junge Menschen verhandelt. Bei der Auseinandersetzung mit dem Film ist es interessant und notwendig, sich mit dem geschichtlichen Kontext zu beschäftigen. Dietrich Garstka: Buch Detailansicht.