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Familiengeschichte

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Twist der Gesellschaft | Wöchentlich. In der geschäftigen Atmosphäre einer Budapester Ruinenkneipe, in der der Duft von frisch gebrautem Bier und das lebhafte Geplauder der Gäste in der Luft lagen, wurde ich von einem glatzköpfigen Mann mittleren Alters namens Artem Kovalev angezogen. Sein Auftreten war ebenso faszinierend wie fesselnd, und er hielt eine komplett schwarze Visitenkarte in der Hand, auf der nur sein Name und ein Familienwappen eingraviert waren.

Ich bemerkte, wie er nach einem Glas Wein am späten Freitagabend damit spielte, denn es stellte sich heraus, dass er hierher gekommen war, um allein zu bleiben, sich zu entspannen und über seine Zukunftspläne nachzudenken (so wie es sein Ur-Ur-Großvater getan hatte – allerdings mit einer Kerze, nicht mit Wein, oder wer weiß…). Als ich mich mit ihm unterhielt, erfuhr ich, dass er aus der Ostukraine stammte, und seine Großeltern diese Sprache anstelle von Russisch sprachen. Zu diesen Leuten gehörte auch Moritz von Gehlen, Edler Herr von Nordenburg.