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Niedrigzinspolitik EZB

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Anleihekäufe führen nicht zu Inflation: Kolumne von Wolfgang Münchau. Man liest immer wieder, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem Kauf von Anleihen ihre Geldmenge ausweite.

Anleihekäufe führen nicht zu Inflation: Kolumne von Wolfgang Münchau

Das ist absolut falsch. Die Debatte basiert zu einem großen Teil auf Missverständnissen und zum Teil auf bewusster Irreführung. Ich möchte heute versuchen, die Geschichte etwas aufzudröseln. Es gibt zwei Dinge, die man unbedingt auseinanderhalten muss:Das eine ist die Geldmenge. Das ist das Geld, das der Wirtschaft zur Verfügung steht. Ich gehe noch weiter: Die Reserven des Bankensystems sind der einzig ausschlaggebende Posten.

Diese Bankreserven sind der Hauptbestandteil der Geldbasis, aber sie sind nicht Teil der Geldmenge. So, was passiert jetzt, wenn die EZB italienische Anleihen von einer italienischen Bank kauft? Wenn Sie sich jetzt die Anleihenkäufe der englischen oder der japanischen Zentralbank anschauen, dann ist genau das passiert, was ich gerade beschrieben habe. Warum kaufen Zentralbanken die Wertpapiere dann überhaupt? News verfolgen. Müchau zu Quantitative Easing: Die EZB-Bilanz richtig sehen. In diesem zweiten Teil meiner Serie zur Quantitativen Lockerung geht es darum, was genau passiert, wenn die Zentralbank Staatsanleihen kauft.

Müchau zu Quantitative Easing: Die EZB-Bilanz richtig sehen

Im ersten Teil habe ich im Detail beschrieben, wie eine stark vereinfachte Bilanz einer Zentralbank aussieht. Links die Forderungen der Bank an andere, rechts die Forderungen der anderen an die Bank. Hier nochmal die Übersicht, diesmal mit einfachen Zahlenbeispielen: Wie ich in der letzten Woche erklärt habe, ist die Bilanzsumme der Zentralbank ungefähr das, was man Zentralbankgeld oder die Geldbasis nennt. Wolfgang Münchau über die Einführung von Eurobonds durch die EZB. Langfristig siegt wirtschaftliche Logik immer über juristische Kleinkariertheit.

Wolfgang Münchau über die Einführung von Eurobonds durch die EZB

Langfristig ist es egal, wie viele unsinnige Klauseln sie in einen europäischen Vertrag hineinschreiben. Langfristig ist es auch egal, ob die Gemeinschaft deutscher Verfassungsrechtler und Kommentatoren hyperventiliert. Krisen schaffen ökonomische Fakten. Nicht Verfassungsrichter. Kurzfristig ist es allerdings genau umgekehrt. Für den Euroraum ist das Ergebnis dieser Konstellation katastrophal. Nach meinen eigenen Rechnungen würde ich diesen Zeitraum nicht in Monaten oder Jahren bemessen, sondern in Euro: Zwei oder drei Billionen Ankaufvolumen dürften notwendig sein. Ein offizieller Eurobonds, also eine gemeinsame Anleihe aller Euro-Staaten, hätte dagegen kaum etwas gekostet. Das ist der eigentliche Skandal von Angela Merkels Politik. Das klassische Repertoire von Zentralbanken Käufe von Schuldtiteln gehören zum klassischen Repertoire von Zentralbanken.

Wolfgang Münchau über die Bilanz einer Zentralbank. Am 22.

Wolfgang Münchau über die Bilanz einer Zentralbank

Januar wird die Europäische Zentralbank vermutlich eine wichtige Entscheidung treffen - die "Quantitative Lockerung", also den Aufkauf von Staatsanleihen in großem Stil. In Deutschland wird diese Frage hauptsächlich unter juristischen Gesichtspunkten diskutiert. Über die wirtschaftlichen Aspekte hingegen herrscht große Verwirrung. Ich möchte Ihnen daher in meinen nächsten Kolumnen die Quantitative Lockerung näher erklären. Mir geht es hier nicht um eine Bewertung. Bis vor Kurzem brauchte man als Laie nicht wirklich zu verstehen, wie eine Zentralbank von innen funktioniert. Nullzins alleine reicht nicht mehr Mit der Krise änderte sich das. Stellen Sie sich die linke Seite einer Bilanz vor als alles, was sie haben, einschließlich der Forderungen gegenüber Dritten.

Die rechte Seite sind Forderungen, die andere Ihnen gegenüber haben, etwa ein Kredit, den sie aufgenommen haben. Geld ist eine Forderung an die Zentralbank Und was steht rechts?

Quantitative Lockerung

Irre Entwicklung - Die weltweiten Notenbanken kaufen alle neuen Schulden auf. Gestern 09:42 • Finanzen100 Eine derart lockere Geldpolitik wie in den vergangenen Jahren hat es noch nie gegeben.

Irre Entwicklung - Die weltweiten Notenbanken kaufen alle neuen Schulden auf

Derweil prognostizieren die EZB und die US-Notenbank, dass sich das Wirtschaftswachstum in beiden Regionen im Jahr 2015 deutlich beschleunigen soll. Und was machen die weltweiten Notenbanken? Sie wollen in diesem Jahr mehr Anleihen kaufen, als die Staaten insgesamt an neuen Schulden machen. Der Euro ist im freien Fall: Grund ist das Anleihenkaufprogramm von 60 Mrd. EZB im Kaufrausch Laut der Finanzagentur, die für die Kreditaufnahme und Schuldenverwaltung Deutschlands zuständig ist, beabsichtigt der Bund im Jahr 2015 Anleihen im Volumen von 185,5 Mrd. Extreme Folgen Inzwischen haben rund 40 Prozent aller umlaufenden Papiere aus Deutschland, Finnland, Holland und Österreich eine negative Verzinsung.

In dem Umfeld müssen sich die Anleger in Deutschland auf harte Zeiten einstellen. Von Egmond Haidt. Tiefe Inflation im Euro-Raum: Die Mär von der Deflation - Reflexe Nachricht. Im Januar ist die jährliche Inflation innerhalb des Euro-Raums auf –0,6% gesunken.

Tiefe Inflation im Euro-Raum: Die Mär von der Deflation - Reflexe Nachricht

Dieser negative Wert ist zwar ausschliesslich auf den starken Rückgang der Energiepreise zurückzuführen, und die langfristig weit aussagekräftigere Kerninflation, die solche Schwankungen ausklammert, liegt weiterhin im positiven Bereich, nämlich bei 0,6%. Dennoch erhalten nun jene Stimmen wieder Auftrieb, die seit Monaten mit wachsender Hysterie vor einer Deflation warnen. Ihr Hauptargument: Konsumenten verschöben bei sinkenden Preisen ihre Kaufentscheide in die Zukunft, da die Produkte immer noch billiger würden; diese Konsumverweigerung würge jede Wirtschaft ab. Durch die stete Wiederholung wird das Argument nicht wahrer. Wenn die These von der Konsumverweigerung tatsächlich zutreffend wäre, würde niemand ein Smartphone besitzen. Ob ein Produkt in einem Jahr 1% billiger erwartet wird oder nicht, hat für das Konsumverhalten vernachlässigbare Folgen.