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Antwort auf Günter Grass: „Judenfeindliche Klischees ohne Ende“ - Gastbeiträge - Meinung. „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ Das wusste schon Paul Klee. Und was hier sichtbar wird über Günter Grass, ist so hässlich und wäre doch besser unsichtbar geblieben. Denn auch mit dem Abstand von einem Tag, auch mit der Chance, sich etwas abkühlen zu können, bleibt dann doch der Zorn über sein „Gedicht“ ja: er verstärkt sich sogar. Empörungsroutine? Sicher nicht. Auf weinerliche Weise lamentiert Grass, ihm drohten nun „Strafe“ und ein „Verdikt“. Und dennoch, hier sind klare Worte angebracht. Günter Grass hat in einem Gedicht die israelische Politik gegenüber dem Iran kritisiert. Das „Gedicht“ ist gar keines, sondern ein Pamphlet von Hass und Hetze.

Geschrieben mit „letzter Tinte“? Man kann es lange und gründlich analysieren, und es genügen doch einige wichtige Punkte: Schon alleine der Titel und der Anfang. Was gesagt werden muss, ist, dass es besser ungesagt geblieben wäre. Was gesagt werden muss - Kultur. Günter Grass warnt in der "Süddeutschen Zeitung" vor einem Krieg gegen Iran. In seinem Gedicht mit dem Titel "Was gesagt werden muss" fordert der Literaturnobelpreisträger deshalb, Israel dürfe keine deutschen U-Boote mehr bekommen. Das Gedicht von Günter Grass Warum schweige ich, verschweige zu lange, was offensichtlich ist und in Planspielen geübt wurde, an deren Ende als Überlebende wir allenfalls Fußnoten sind.

Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag, der das von einem Maulhelden unterjochte und zum organisierten Jubel gelenkte iranische Volk auslöschen könnte, weil in dessen Machtbereich der Bau einer Atombombe vermutet wird. Doch warum untersage ich mir, jenes andere Land beim Namen zu nennen, in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten - ein wachsend nukleares Potential verfügbar aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung zugänglich ist? Warum aber schwieg ich bislang? Günter Grass: Der Antisemitismus will raus | Politik. So denkt ES in ihm: Günter Grass schreibt ein Gedicht über Israel, das Sigmund Freud jubeln ließe. Denn es gibt tiefe Einblicke in sein Unterbewusstsein. Speichern Drucken Twitter Facebook Google + Antisemitismus ist pfui, Antisemitismus ist wieder da.

Der alte A. ist tatsächlich out und tabu, dafür hat der Holocaust gesorgt. Anzeige Der neue (oder abgeleitete) A., wie er aus dem Grass-Gedicht quillt, ist komplizierter, weil er sich aus einem Unterbewusstsein speist, das von mächtigen Tabus – Scham und Schuldgefühle – eingezwängt wird. Vorweg schreibe man ein Gedicht , das, anders als eine offene Diatribe, den Schutz der literarischen Freiheit reklamieren darf. Nichts ist neu am U-Boot-Deal Dann behauptet er, der höheren Wahrheit zu dienen, ergo der Titel: Was gesagt werden muss . Was zwingt Grass zur öffentlichen Reue, die als Postwurfsendung an diverse Zeitungen im In- und Ausland ging? Trotzdem: Stets werde Deutschland erpresst – "Mal um Mal" wegen seiner Vergangenheit "zur Rede gestellt".

Einreiseverbot wegen Gedicht: Wie Grass Israels Rechte bedient hat - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik. Hamburg - Israels Innenminister Eli Jischai - keineswegs als Kenner der deutschen Literatur bekannt - will Günter Grass verbieten, nach Israel zu kommen. Wenn Grass "weiter seine verdrehten und lügnerischen Werke verbreiten will, schlage ich vor, er macht das von Iran aus", sagte er. Es ist eine politische Maßnahme, die überhaupt keinen praktischen Effekt haben wird. Grass ist 84 Jahre alt und er will sowieso nicht nach Israel kommen. Das hat er schon vor 40 Jahren entschieden, als er bei einem Besuch im Land mit Tomaten beworfen wurde.

Aber noch aus einem anderen - viel beunruhigenderen Grund - ist das Einreiseverbot gegen Grass absurd. Es ist nicht die Aufgabe der israelischen Politik, sich über Aussagen von Künstlern und Schriftstellern zu beschweren und sie als Rechtfertigung für politische Maßnahmen zu missbrauchen. Die Haltung des Innenministers ist aber leider nicht untypisch für Israel. Dem Frieden einen Bärendienst erwiesen Ist Grass jetzt ein Antisemit?

News verfolgen. Gastbeitrag: Was treibt Günter Grass um? - Politik. Günter Grass mahnt wieder (Kultur, Aktuell. Im März 1967 wurde Günter Grass offiziell nach Israel eingeladen. Er war einer der ersten deutschen Schriftsteller, dem diese Ehre widerfuhr – denn eine Ehre war es gewiss zu jener Zeit. Krieg und Holocaust lagen für die Israeli damals gerade weit genug zurück, um den Blick auf die Deutschen und die deutsche Schuld zu lockern. Zwei Jahre zuvor hatten beide Länder diplomatische Beziehungen aufgenommen. Noch gab es genug Stimmen in Israel, die jeden Kontakt mit dem Nachfolgestaat der Judenmörder rigoros ablehnten. Aber man hatte auch bemerkt, dass sich die Bundesrepublik auf einem demokratisch geläuterten Wege befand. Und Günter Grass galt damals, wie der Jerusalemer Historiker und Journalist Tom Segev einmal schrieb, «als guter Deutscher».

Ein lyrisches Ich stellt politische Fragen Grass beginnt, indem er sein lyrisches Ich eine politische Frage stellen lässt. Ichsüchtig und verschwommen Joachim Güntner.