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Spiel

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Zum Begriff Spiel bei Huizinga | Hörsaalspiele. Johan Huizinga definiert in seinem Buch “Homo Ludens” (erschienen 1930) den Begriff “Spiel” als: “… eine freiwillige Handlung oder Betätigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewußtsein des >Andersseins< als das >gewöhnliche Leben<” (S. 37).

Wie könnte Huizingas Definition in Bezug auf das Thema “Hörsaalspiele” interpretiert werden? Ich beginne den Annäherungsversuch mit einer anscheinend leichten Aussage. Die “Grenzen von Zeit und Raum” ergeben sich durch die (Lehr-)Veranstaltung, in der die Spiele durchgeführt werden können. Sicher nimmt keiner an, ich wolle eine komplette Vorlesung verspielen. Die “freiwillige Handlung” ist eine Unterstellung an die Studierenden. Die Formulierung, dass ein Spiel das “Ziel in sich selber hat”, trifft auf Lernspiele vermutlich generell zu.